Eine Europameisterschaft ohne Robin Szolkowy? Das ist nicht vorstellbar. Nach seiner aktiven Karriere als Sportler (im Paar mit Aljona Savchenko) war er immer als Trainer mit dabei und begleitete führende Paare aus dem Mozer-Team. In Minsk war er nicht an der Bande zu sehen, während seine Schützlinge ihre Programme zeigten. Aber er war trotzdem in Minsk und wie er selber auf Instagram scherzte – als Tourist.
„Ich habe keine Sportler hier am Start und es fühlt sich gut an, ein Jahr als Übergang zu gestalten“, erklärte er während einer Pause zwischen den Warm-Up-Gruppen. Den Paarlauf –Wettbewerb beobachtete er von der Tribüne. Long-Program hat nachgefragt, was er zur Zeit macht. Denn er ist nicht mehr bei dem Mozer-Team in Moskau. „Das ist nicht mit Evgenia und Vladimir verbunden, dass ich nicht mehr da bin, liegt eher am System – der russische Verband bezahlt keine ausländischen Trainer mehr“, erklärte Robin, der seit drei Jahren mit seiner Familie in der Nähe von Zürich lebt. Jetzt sei er im Eislaufclub Küsnacht unter der Leitung von Richard Leroy als Assistenz-Trainer tätig, allerdings dauert diese Arbeit nicht mehr lange, weil er von einer großen Veränderung steht. Mit seiner Familie will er demnächst in die USA ziehen und dort in der Nähe von Los Angeles, in der Trainingshalle, aus der kürzlich 4 Continents ausgetragen wurden, als Trainer arbeiten.
„Ich war 2017 mit Mozer Team für ein Paarlaufcamp von den Amerikanern dorthin eingeladen, ich habe dabei die Menschen des US-Verbands kennen gelernt und so ist es zum Gespräch gekommen“. Die Anfrage mit dem US-Verband zu arbeiten ließ nicht lange auf sich warten, aber da er in Russland vertraglich verpflichtet war, hat es sich über 1,5 Jahren hingezogen. „Ich habe gesagt, dass ich bis Februar 2018 also bis zu den olympischen Spielen den Russen gehöre, mitten in der Vorbereitung vereinbart man solche Änderungen nicht und danach können wir über alles reden, jetzt habe ich mich neu orientiert“.
Dort will er mit dem Trainerteam um Jenni Meno Sand, Todd Sand, Christine Binder, die u.a. Alexa Skimeca-Knierim und Chris Knierim trainieren, arbeiten. Allerdings betonte Robin, dass er weiterhin international arbeiten möchte und sich eine Zusammenarbeit mit anderen Nationen wünsche. „Der Kontakt mit dem Mozer-Team besteht nach wie vor, es ist wichtig, dass man in Kontakt bleibt“. Dabei erklärte er, warum er es nicht so vermisst, selbst auf dem Eis zu laufen. „Ich genieße es jetzt, dass ich in der 2. oder 3. Reihe stehe und nicht direkt auf dem Eis“. Als Trainer für Paarläufer.