Der Vize-Präsident der ISU Alexander Lakernik hat in einem TASS-Interview erläutert, welche Änderungen im Wertungssystem im Eiskunstlauf ab der kommenden Saison vorgesehen sind. Die Wertungsskala soll breiter werden. „Wenn ein Sportler jetzt für ein Element zu dem Basis von Minus drei bis zu Plus drei Punkte für ein gut oder schlecht ausgeführtes Element bekommt, gibt es ab der nächsten Saison die Möglichkeit „minus fünf – plus fünf“ zu vergeben“, sagte Lakerink und wies darauf hin, dass diese Neuerung auf dem vergangenen Kongress ISU beschlossen wurde. „Deshalb werden jetzt die Sportler nicht auf die Zahl der Sprünge setzten, sondern auf deren Qualität“. Denn: Bei einem groben Fehler kann ein Sportler fünf Punkte verlieren. Schlecht ausgeführte Sprünge werden strenger bestraft. Früher lohnte es sich ein schwieriges Element zu zeigen, selbst wenn  von der Basiswertung dafür drei Punkte abgezogen wurden. Deshalb erklärten viele ihre Fehler damit, dass sie trotz Stürze diese Sprünge gedreht haben. „Wenn man jetzt stürzt, bekommt man nur die halbe Punktezahl dafür“.

Im Juni wird die ISU darüber diskutieren, dass jeder Vierersprung nur ein mal und nicht zwei mal in einem Programm gezeigt werden darf. „Diese Entscheidung ist gegen diejenigen, die nicht so viele Vierersprünge beherrschen“.  Deshalb werden wohl viele Länder, vor allem aus Europa, deren Eiskunstläufer nur einen Vierersprung beherrschen, dagegen stimmen.

Außerdem sollen die Kür-Programme bei den Paaren und Männern 30 Sekunden kürzer werden.

Dass diese Änderungen längst nötig sind, zeigte auch die vergangene Weltmeisterschaft in Mailand. Vor allem die Kür der Herren artete sich in eine spektakuläres Sturzfestival aus.